Fachbegriffe Rund ums Fahrrad
Die Welle, um die sich bei einem Lager alles dreht.
Abkürzung für Aluminium. Ein Leichtmetall, das mit Magnesium und Silizium
legiert und im Fahrradbau häufig eingesetzt wird.
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Anlötteile
Mit dem Rahmen verschweißte bzw. verlötete Gewindebuchsen oder Ösen zur Befestigung von Flaschenhaltern, Schutzblechen und Gepäckträgern. Auch die Kabelstopper werden als Anlötteile bezeichnet.
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Antrieb
Sämtliche
Komponenten, die dafür sorgen, dass die Muskelkraft auf das Hinterrad übertragen
wird.
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Ausfallende
Im
Rahmen bzw. Gabel eingelötete, verschraubte oder angeschweißte Aufnahme für
die Laufräder.
B
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Barends
An
den Lenkerenden befestigte, gerade oder L - förmige Rohrstücke, die überaus
wertvolle zusätzliche Griffmöglichkeiten bieten; Barends werden auch Lenkerhörnchen
oder Bull Horns genannt.
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Bowdenzug
In
einem Spiralschlauch aus Stahldraht befindet sich ein Draht, der beim Bremsen
gegen die Hülle verschoben wird. Mit einem Drahtzug ist es möglich, Kraft ohne
großen Verlust um die Ecke zu übertragen. Bremsen, Kettenschaltungen und
Getriebenaben werden oft durch Bowdenzüge betätigt.
C
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Cromoly
Kürzel
für mit Chrom und Molybdän legierten
Stahl, wird für hochwertige
An beiden Enden kodifiziertes (verstärktes) Rahmenrohr. Bei gleicher Stabilität leichter als ein Rahmenrohr mit durchgehend konstanter Wandstärke.
Angaben über den pro Kurbelnumdrehung zurückgelegten Weg. Bei Ü = 4 (siehe Übersetzungsverhältnis) und einem Reifenumfang von 2,1 m beträgt die Entfaltung 8,4 m.
F
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Federgabel
Spezielle
Vorderradgabel, die Bodentunebenheiten mit dem Ziel abfedert, den Fahrkomfort,
und die Sicherheit, auf schlechten Untergrund zu erhöhen.
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Felge
Teil
des Laufrads, auf dem der Reifen montiert ist. Bei Felgenbremsen fungieren die
Felgenflanken als Bremsflächen. Oft aus Aluminium, mittlerweile seltener aus
Stahl gefertigt.
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Felgenbremse
Übliche Bremsenform, die mit Handhebeln bedient wird. Die Kraftübertragung erfolgt über einen Bowdenzug oder ein Hydrauliksystem. Die Bremsklötze nehmen die Felge in die Zange. Je genauer die Auflageflächen einander angepasst werden, desto stärker die Reibung – umso höher die Bremskraft.
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Flansch
Beim Fahrrad der tellerartigen Ausweitung der Nabe, in der die Speichen stecken.
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Freilauf
Zwischen Ritzelpaket und Hinterradnabe sitzende Vorrichtung, die es erlaubt, Pedalkraft nur in Fahrtrichtung zu übertragen..
Beim Rückwärtstreten bzw. beim Stillstand der Pedale geben so genannte Sperrklinken die Verbindung frei.
G
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Gabel
Lenkbarer Teil des Rahmens, der das Vorderrad aufnimmt und aus Gabelschaftrohr und den beiden Gabelholmen besteht.
H
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Hydraulikbremse
Die Bremswirkung / Bremskraftübertragung findet nicht über einen Bowdenzug statt, sondern über Öl oder ähnlich „volumenbeständige“ Flüssigkeit.
I
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Innerlager
Achslager, das die Kurbeln und / oder Kettenblätter rotationsfähig mit dem Rahmen verbindet.
K
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Kettenblatt
Zahnräder (i.d.R. drei), die auf einem mehrarmigen Stern an der rechten Kurbel befestigt sind und über die Kette das Hinterrad antreibt.
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Kettenstrebe
Die beiden dünnen Rahmenrohre, die vom Tretlagergehäuse nach hinten zu den Ausfallenden führen. Im Tretlagerbereich häufig ovalisiert.
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Kurbeln
Komponenten. die die Pedale mit dem Innenlager verbinden. Fast ausnahmslos aus Aluminium gefertigt, seltener aus Stahl.
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Kugellager
Reibungsmindernde Vorrichtung, bei der sich Kugeln zwischen einem feststehenden und einem drehenden Teil befinden, dank der punktförmigen Auflage extrem leicht laufend.
L
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Lager
Vorrichtung zur Reibungsverminderung sich drehender oder gleitender Teile. Die Hauptlager am Fahrrad sind Steuersatz-, und Radlager.
M
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Muffe
Stahlteil, häufig gegossen, das die Rahmenrohre bei verölten Rahmen miteinander verbindet und die Rohrwinkel vorgibt.
N
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Nabe
Mittelpunkt der Laufräder. Mit diesem Teil sitzt das Rad auf der Achse.
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Nabenschaltung
Alternative zur Kettenschaltung. In der Hinterradnabe integrierte Schaltung mit drei und mehr Gängen, die sehr zuverlässig und wartungsarm ist. Der Wirkungsgrad ist etwas schlechter als bei einer Kettenschaltung.
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* Nippel
Kleine, mit einem Innengewinde versehene Mutter, die die Speichen mit der Felge verbindet. Durch Anziehen des Nippels werden die Speichen gespannt.
O
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Oberrohr
Das Rahmenrohr, das Steuer- und Sitzrohr miteinander verbindet. Meist waagerecht; um ausreichende Schrittfreiheit zu gewährleisten, ist es oft auch nach hinten abfallend angeordnet.
R
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Rahmengeometrie
Die Winkel, in denen Ober- und Sitzrohr sowie Ober- und Steuerrohr zueinander stehen. Diese Winkel beeinflussen das Fahrverhalten im hohem Maße.
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Ritzel
Auf der Hinterradnabe montierter Zahnkranz (oft sieben oder acht), über den die Kette läuft. Die miteinander verschraubte bzw. vernietete Kombination aus fünf bis acht Ritzeln wird ais Ritzelpaket bezeichnet.
S
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Sattelstütze
Im
Sitzrohr oft mittels Schnellspanner fixiertes Rohr, das oben den Sattel trägt
und dessen Höhenverstellbarkeit ermöglicht. Als Sattelkerze oder
Patentsattelstütze erhältlich.
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Schaltauge
Mit
einem Gewinde versehener Fortsatz am hinteren rechten Ausfallende, an dem das
Schaltwerk befestigt wird.
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Schaltwerk
Federnd
gelagerter Schaltmechanismus, der es erlaubt, die Kette über einen Schaltzug
auf das gewünschte Ritzel an der Hinterradnabe zu schalten. Wird am
rechten hinteren Ausfallendes mit Rahmen verschraubt.
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Scheibenbremse
Linksseitig,
außerhalb der Speichen liegt eine Scheibe rund um die Achse. Die Bremsklötze
nehmen nicht die Felge, sondern diese Scheibe in die Zange. Vorteil: Die Bremsklötze
können sehr genau angepasst werden, greifen deshalb besser. Anwendung vor allen
im MTB-Bereich.
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Schnellspanner
Vorrichtung,
die es erlaubt, Laufräder und Sattelstütze ohne Werkzeug von Hand fixieren
bzw. zu lösen.
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* Steuersatz
Lager,
das Gabel und Rahmen drehbar miteinander verbindet und somit das Lenken ermöglicht.
T
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Tretlagergehäuse
Kurzes
Querrohr an der Verbindungsstelle vom Unter- und Sitzrohr. Im Tretlagergehäuse
befindet sich das Innenlager.
Ü
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Übersetzung
Das
Verhältnis der Zähnezahlen des treibenden zum getriebenen Zahnrad, bei der
Kettenschaltung das Verhältnis zwischen Zähnezahl Kettenblatt zu Zähnezahl
Ritzel. Im Berggang ist das vordere Kettenblatt verhältnismäßig klein, das
hintere Kettenblatt verhältnismäßig groß.
Im
Schnellgang ist das vordere Kettenblatt verhältnismäßig groß, das
Kettenritzel möglichst klein. Bei einer Pedalumdrehung dreht sich das Hinterrad
dann mehrere Mal.
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Übersetzungsverhältnis
Zahl,
die angibt, wie oft sich das Hinterrad bei einer Kurbelumdrehung dreht.
Beispiel:
48 Zähne vorne, dividiert durch 12 Zähne hinten,
ergeben
Ü = 4.
Das
Hinterrad dreht sich bei einer Kurbelumdrehung viermal.
U
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Umwerfer
Federnd
gelagerter Schaltmechanismus, der es erlaubt, die Kette „ferngesteuert“ über
den linken Schalthebel auf das gewünschte Kettenblatt an der Kurbel zu befördern.
Wird meistens mittels einer Schelle am Sitzrohr angeschraubt.
V
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Vorbau
Verbindet
Lenker und Gabel und wird im oder auf dem Gabelschaftrohr verklemmt. Durch
verschiedene Längen und Winkel kann über den Vorbau die Sitzposition
beeinflusst werden.
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Zentrieren
Vorgang
zum Beseitigen von Seiten- und/oder Höhenschlägen in Laufrädern durch Verändern
der Speichenspannung. Mittiges Ausrichten von Seitenzugbremsen am Rahmen oder
Gabel, damit die Bremsgummis gleichmäßig an der Felge anliegen.
Sicherlich
ist diese Aufzählung der Fachbegriffe nicht vollständig, denn auch in
Zukunft wird das Fahrrad weiterentwickelt und es gibt neue Trends. Finden Sie den von Ihnen gesuchten Fachbegriff nicht, fragen Sie bei Ihren Fachmann beim
„BRUCKER-RADL-SERVICE“
nach ! |
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